Willkommen

Der kleine Ort Zeddenick, 20 Kilometer östlich von Magdeburg, birgt ein kulturhistorisches Kleinod: Die romanische Dorfkirche, geweiht der heiligen Elisabeth. Diese Webseite stellt die Kirche und ihre Besonderheiten vor, gibt Einblicke in das Wirken des Fördervereins und die langwierige Restaurierung der Kirche. 


Gottesdienste & Feiern in der Elisabethkirche

Wir freuen wir uns auf die Gottesdienste und Feste, die regelmäßig in der Elisabethkirche stattfinden.

Wir laden herzlich zu den Gottesdiensten ein und freuen uns auf alle die kommen können!

Die Kirchengemeinde und der Förderverein


Die Elisabethkirche

Die Elisabethkirche wird urkundlich erstmals 1187 als selbständige Pfarrei erwähnt, und im Codex “Diplomaticus Anhaltinus” steht, dass diese Kirche 1190 von Papst Clemens III als “ecclesia” bestätigt wurde. Gebaut wurde die Kirche vermutlich Mitte des 12. Jahrhunderts. Es ist ein für die Gegend typischer Bau mit Wehrturm, langgestrecktem Kirchenschiff, Chor und Apsis. Viele Teile der romanischen Zeit sind noch deutlich zu erkennen. Der Name “St. Elisabeth” wurde der Kirche erst später verliehen. Eine Abbildung der Heiligen Elisabeth ist in unserer Kirche nicht vorhanden.

Der Innenraum des Gotteshauses birgt so manche Kostbarkeiten: Im Chor und in der Apsis wurden Endes des 19 Jahrhunderts bei Vergrößerungsarbeiten der Apsisfenster romanische Wandmalereien entdeckt. Von der Gemeinde Zeddenick und dem Denkmalschutz Halle wurde der Restaurationsmaler August Olbers berufen, der zwischen 1900 – 1902 diese romanischen Malereien restaurierte. Er verwendete historische Farbtöne, verbunden mit der Intention des 19. Jahrhunderts.

In der Apsis sehen wir eine Inthronisation, Christus und Maria zusammen in der Mandorla. Solche eine Darstellung ist selten, meist wird Christus allein in der Mandorla und Maria außerhalb daneben gemalt. Zur Rechten könnte Johannes und zur Linken ein Märtyrer dargestellt sein. Umrahmt wird das Ganze von vier geflügelten Evangelistensymbolen.

Unterhalb, teils zwischen den Apsisfenstern, befinden sich 8 Heilige, die der Maler Olbers durch getreu nachgemalte Kopien auf Stoff ergänzt hat. Man nennt solche aufgeklebten Stoffbilder Marouflagen (vom Französischen “maroufle” = Leim). Links im Chor auf der Nordseite sind unterhalb des Originalfensters aus der romanischen Zeit ebenfalls solche Marouflagen. Teilweise sind diese im Laufe der Zeit leider abgefallen, bzw. abgerissen worden. Denn inzwischen hat diese Art der Restaurierung großen kunstgeschichtlichen Wert.

Auf der Nordseite müssen einmal 7 Heilige abgebildet gewesen sein. Auf der Südseite befinden sich die gleichen Friesen, so dass mit Bestimmtheit anzunehmen ist, dass dort vor dem Einbau des bunten großen Christusglasfensters (ung. Mitte des 19. Jahrhunderts) auch 7 Heilige dargestellt wurden. Vom Begriff der “14 Nothelfer” kann im 12 Jahrhundert vermutlich noch nicht gesprochen werden. Die drei heiligen Frauen sind von links nach rechts die heilige Margarete, die heilige Barbara und die heilige Katharina. Die heiligen Männer sind trotz ihrer  Attribute nicht klar zu identifizieren.

Im Chor steht der schöne gotische Altar von etwa 1420, eventuell aus der Parlerschule. Die liebliche Madonna lässt darauf schließen. Die Restaurierung dieses wertvollen Altarretabels durch Maria Meussling begann im Juni 2004 und gestaltete sich schwierig. Zwei komplette Überarbeitungen hatten das Bild des Altares vollständig verändert. Mehrfach war der Rand, die Figuren und die Predella überstrichen worden. Der Hintergrund wurde seines schützenden Goldlackes beraubt, so dass das Silber darunter stark oxidierte. Die Schönheit dieser Figuren war nicht mehr sichtbar. Zu guter Letzt wunderschön restauriert, hat der Altar wieder seinen Platz in der Elisabethkirche gefunden.

Auch nach der Deckenrestaurierung und umfassenden Außenarbeiten bleibt an unserer Kirche noch viel zu tun. Besonders die Restaurierung der Fresken und Marouflagen! Daher freut sich der Förderverein immer über Spenden. 

Unser Spendenkonto ist:

„Rettet die romanische Dorfkirche Zeddenick” e. V.

IBAN: DE17 8105 3272 0620 0020 93
BIC: NOLADE21JEL